DIE FRIEDLICHE REVOLUTION 1989
Akteure der Revolution
In der DDR entstehen zu Beginn der 1980er Jahre Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen, die sich zunehmend politisieren und vernetzen. Eine große Zahl formiert sich aus Kirchengemeinden heraus oder findet hier Schutz und Raum für den gedanklichen Austausch und die Planung von öffentlichen Aktionen. Aus den Gruppen gehen im Spätsommer und Herbst 1989 zahlreiche politische Gruppierungen und Parteien hervor, die der Friedlichen Revolution entscheidende Impulse geben und ihren Verlauf maßgeblich mitgestalten.
Basisgruppen
Aus den Gemeinden heraus formieren sich in der DDR etwa dreihundert Friedens-, Umwelt-, Menschenrechts- und Eine-Welt-Gruppen. Sie werden zur Wiege der politischen Opposition, die im Herbst 1989 den politischen Aufbruch anstößt.
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Netzwerke
Zum Informationsaustausch nutzen die Basisgruppen zunächst die kirchlichen Strukturen. Mit ihrer Politisierung wächst das Bedürfnis nach eigenen Netzwerken zum Erfahrungsaustausch und zur Koordination geplanter Aktionen.
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Aktionen
Die repressive Politik der SED gegenüber jeglicher Kritik erfordert bei den Aktionen ein hohes Maß an Kreativität. Das SED-Regime reagiert zunehmend gereizter auf Aktionen, die über den kirchlichen Raum hinausreichen.
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Opposition
Angesichts der Zuspitzung der innenpolitischen Krise im Sommer 1989 bekennen sich immer mehr Basisgruppen zu ihrer Rolle als politischer Opposition. Ab September konstituieren sich zahlreiche Bürgerbewegungen und Parteien.
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Ausreisebewegung
In den 1980er Jahren steigt die Zahl der Ausreisenden deutlich. Viele Engagierte stehen ihnen distanziert gegenüber, da es den Basisgruppen um die Demokratisierung der DDR geht. Gleichzeitig fordern und verteidigen sie das Recht auf Freizügigkeit.